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Gesche Santen

Der Wilde Blumenmaler:innen Weg ✹ Dein persönlicher Leitfaden zum Anfangen und Weiterkommen mit botanischer Aquarellmalerei.✹


Pre-S: Diese E-Mail ist sehr lang, darum kannst du die gleichen Inhalte auch hier als Blogpost lesen und dort direkt zu der passenden Stelle fĂŒr dich springen.

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Hallo Reader,

Was, wenn es einen Pfad gibt, den du folgen könntest?

Was, wenn es klar markierte Schritte gebe, die dich von dort, wo du bist hinfĂŒhren zu einer botanischen Mal-Praxis voller Wunder und Freude?

Als Menschen, die gerne realistische Blumenbilder malen wollen, gehen wir auf einem schmalen Grad zwischen kunsthandwerklichen Techniken und KreativitÀt. Perfektionismus und Freude an wilder Natur.

Uns eint ein gemeinsames Ziel: Wir trĂ€umen davon, durch unseren Garten oder die Natur zu streifen, uns an der Vielfalt der Wildblumen und -KrĂ€uter zu erfreuen und sie anschließend zu malen.

  • Zu Beginn erscheint uns der Weg dahin vielleicht endlos lang und voller Technik-Fallen.
  • Mittendrin sehen wir das Ende nicht und fragen uns, wie wir von dort wo wir sind, unseren fleckigen und krummen AnfĂ€ngerbildern, denn nun wirklich weiter kommen.
  • Und am Ziel angekommen, weicht die Mal-Freude schnell den (neuen) Technik-AnsprĂŒchen und der Verzweiflung nicht regelmĂ€ĂŸig genug zu malen.

Die Aquarelltechniken an sich und unsere Mal-Prozesse, wie mein 4-Schritte-System fĂŒr wunderschöne Wildblumen in Aquarell (, dass du in meinem Gratis GĂ€nseblĂŒmchen Tutorial lernen kannst,) bleiben immer gleich, egal ob Aquarell-Novize oder alter Malhase.

Doch unsere spezifischen Probleme und vor allem auch mentalen HĂŒrden können sehr unterschiedlich sein.

Darum habe ich einmal einen Pfad aufgezeichnet.

Einen Weg, den wir alle gehen um vom TrÀumen ins Wildblumen-Malen zu kommen. Jede der Etappen hat ihre eigenen Erfolgserlebnisse und Stolpersteine. Und am Ende gibt es eine Liste mit nÀchsten Schritte, die dir spezifisch an dieser Stelle weiterhelfen!

Wo bist du?

Schritt 1:
Die TrÀumerin


Du trÀumst davon botanische Aquarelle zu malen.

Traust dich aber noch nicht so richtig anzufangen oder hast nach unglĂŒcklichen ersten Versuchen deine Aquarellfarben erstmal in eine Schublade verbannt.

Ein Teil von denkt darĂŒber nach, wie cool es wĂ€re ein Jahreszeiten-Skizzenbuch zu haben oder deine eigenen KrĂ€uter-Illustrationen 
 ein anderer Teil ist ĂŒberzeugt, dass du eh kein Talent hast.

Schritt 2:
Die Wagemutige


Du hast es gewagt. Dich getraut. Nach langem, stillem Zugucken auf YouTube, Pinterest und Co hast du dir Farben und Papier besorgt (oder wieder rausgeholt) und das erste Tutorial ausprobiert.

Doch kaum ist die erste Euphorie und Stolz etwas abgeklungen, meldet sich dein Perfektionismus-Monster zu Wort. Wie sollst du bitte deine Techniken verfeinern und mehr Blumen malen, wĂ€hrend das dir unablĂ€ssig Kritik ins Ohr flĂŒstert?

Schritt 3:
Die Enthusiastin


Am liebsten wĂŒrdest du nur noch malen! Überall wo du hingehst entdeckst du neue Pflanzen und potenzielle Motive.

Doch leider kommt das Leben dir immer dazwischen und du hast keine Zeit zum Malen.

Aus der tĂ€glichen Skizzenbuch-Praxis wurde schnell ein sporadisches “Wenn nichts Wichtigeres oder Dringenderes zu tun ist”-Hobby

Schritt 4:
Die Wilde Blumenmaler*in


Rausgehen und neue Pflanzen entdecken und diese dann im Anschluss malen ist Teil deines Alltages geworden.

Du beginnst nicht nur ein Skizzenbuch, du fĂŒllst es sogar bis zur letzten Seite.

Doch dieser idyllische Zustand lÀsst sich in den meisten LebensrealitÀten einfach nicht dauerhaft halten.

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Der Wilde Blumenmaler:innen Weg

Von der TrÀumerin zur Wilden Blumenmalerin - dein persönlicher Leitfaden zum Anfangen und Weiterkommen mit botanischer Aquarellmalerei.

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Schritt 1 – Die TrĂ€umerin

TrÀumst du noch oder malst du schon?

Ganz am Anfang steht ein Traum, eine kleine unverschĂ€mte Idee, die sich in deinem Kopf festsetzt: „Ich möchte das auch können.“ Oder „WĂ€re es nicht cool, wenn
“

Doch bevor du dich ĂŒberhaupt an dein erstes Blumenaquarell wagst, kommen dir Gedanken wie:

” Ich habe leider gar kein Talent.”
“FrĂŒher in der Schule konnte ich schon nicht malen.”
“Das ist alles ganz schön schwer und kompliziert und es ist auf jeden Fall viel zu spĂ€t jetzt noch so detailliertes Malen zu lernen.”

Stolperstein

Dein grĂ¶ĂŸter Stolperstein an dieser Stelle ist es, wenn du diesen negativen Gedanken glaubst und den Wunsch nach deinem eigenen illustrierten Natur-Tagebuch oder Pflanzen-Portraits in der KĂŒche wieder verdrĂ€ngst.

Deine Sehnsucht danach zu Malen ist Grund und Berechtigung genug es zu probieren!

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Was du brauchst

Anfangen!

Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Da ist etwas dran. Mein Tipp fĂŒr alle die ganz am Anfang stehen ist: Probiere es einfach mal aus und wage dich an die Farben. Du hast nichts zu verlieren!

Sammle dir ein kleines Aquarellset zusammen, suche dir ein (kostenloses) Tutorial raus und probiere es einfach mal aus. Es geht erstmal nicht darum Techniken schon zu perfektionieren und ja keine Fehler zu machen. Es geht darum Spaß mit deinen Farben zu haben.

✹Lieber mittelmĂ€ĂŸig gemalt, als perfekt getrĂ€umt!✹

Dein erstes Bild wird vielleicht nicht perfekt sein, aber es ist ein wichtiger erster Schritt.

Selbst wenn du dein erstes GĂ€nseblĂŒmchen-Aquarell lieber niemanden zeigen möchtest, ohne diesen ersten Schritt geht es nicht. Und schon in ein paar Wochen ist es eine schöne Erinnerung daran, wie weit du gekommen bist.

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Deine nÀchsten Schritte auf dem Weg zur Wagemutigen

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Schritt 2 – Die Wagemutige

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Oder: Hilfe, ich habe ein hÀssliches Bild gemalt!

Du hast es gewagt. Dich getraut. Nach langem, stillem Zugucken auf YouTube, Pinterest und Co hast du dir Farben und Papier besorgt (oder wieder rausgeholt) und das erste Tutorial ausprobiert. Herzlichen GlĂŒckwunsch! Ernsthaft, feiere das ruhig ordentlich. So viele bleiben im ersten Schritt hĂ€ngen.

Jetzt heißt es langsam aber sicher weitere Blumen zu malen.

Doch nach anfĂ€nglicher Euphorie beim Malen setzt Resignation ein. Du fĂ€llst ĂŒber den Stolperstein, der schon bei so vielen die KreativitĂ€t und Malfreude im Keim erstickt hat.

Stolperstein

Du guckst dir im Internet die Bilder und SkizzenbĂŒcher von anderen an und die sehen so wunderschön aus 
 nicht so stĂŒmperhaft und fleckig, wie deine. Diese Menschen mĂŒssen einfach von Natur aus besser sein und angeborenes Talent haben. Die sind besonders, die Ausnahmen und du bist es nicht.

WĂ€hrend dein Partner, deine Schwester und vielleicht auch die netten Leute im Internet dir sagen, dass das die Bilder doch voll hĂŒbsch aussehen, kommen bei dir Zweifel auf: Habe ich vielleicht doch kein Talent?

Was du brauchst

✹ Du brauchst kein Talent, nur die Zuversicht weiter zu malen!✹

Das Wichtigste fĂŒr dich ist es jetzt nicht den bösen Zungen in deinem Kopf Glauben zu schenken und dir die Wildblumen- und Mal-Freude nicht verderben zu lassen.

Schau dir stattdessen diese alten Aquarelle von mir an und lass dir versichern, dass ich auch nicht magisch talentiert geboren wurde! Was meine Bilder zu dem machen, was sie jetzt sind ist nicht mystisches gottgegebenes Talent, sondern die Tatsache, das ich Freude und Interesse am Blumen-Malen hatte und deshalb dran geblieben bin.

Du kennst sicherlich den Spruch ✹„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“✹, und das ist richtig. Meister werden gemacht und zwar von anderen Meistern

Denn die gute Nachricht ist: Du musst nicht wie ich 10 Jahre rumeiern und blind ausprobieren. Du kannst von mir (und anderen) lernen und so ‘ne AbkĂŒrzung nehmen!

Was jetzt hilft ist ein solide Grundlage in Aquarelltechniken, sodass du die grĂ¶ĂŸten Frustrationen in Zukunft vermeiden kannst.

Und dann hilft nur eins: Weitermalen. Seite um Seite. Blume um Blume. đŸŒŒđŸ“—

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Deine nÀchsten Schritte auf dem Weg zur Enthusiastin

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Schritt 3: Die Enthusiastin

Blut bzw. Farbe geleckt

Am liebsten wĂŒrdest du nur noch malen! Überall wo du hingehst entdeckst du neue Pflanzen und potenzielle Motive. Du sprĂŒhst nur so ĂŒber vor Motivation und Inspiration.

Du kaufst BĂŒcher, besuchst Kurse und Workshops. Du merkst, wie du Fortschritte machst.

Stolperstein

Doch dann kommt das Leben, wie so hÀufig, dazwischen. Du hast einfach eine Woche, einen Monat, drei Monate keine Zeit zu malen und wirst zu einer Pause gezwungen. Vielleicht musstest du mehr arbeiten, oder du oder jemand in deiner Familie ist krank.

Immer wieder denkst du ans Malen und trÀumst davon endlich wieder deine Farben rauszuholen, doch scheinbar Wichtigeres und Dringenderes steht dir immer im Weg.

Der Haushalt, die Kinder, die Eltern, 


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Was du jetzt brauchst

Malen als Ritual und Routine im Alltag etablieren. Einfacher geschrieben, als getan. Aber ganz wichtig ist jetzt ein Unkraut-Mindset, dass dich nicht fĂŒr Mal-Pausen beschĂ€mt, sondern pragmatisch Wege findet, wieder mit dem Malen anzufangen.

Durch Zwang und metaphorische Peitschenhiebe ist noch niemand so einer schönen, entspannten, freudigen Skizzenbuch-Praxis gekommen. Du brauchst nicht 0815-daily-sketch-challenges, die dir Druck und ein schlechtes Gewissen machen. Du brauchst eine Routine, die zu dir und deinem Leben passt.

Vor allem brauchst du die Gewissheit, dass fĂŒr uns alle gilt: Immer wieder Anfangen ist die wichtigste Mal-Routine, die es gibt.

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Deine nÀchsten Schritte auf dem Weg zur Wilden Blumenmalerin

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Schritt 4: Die Wilde Blumenmaler*in

Du blĂŒhst auf (und deine Bilder auch)!

Der Knoten ist geplatzt. Du malst nicht nur in Kursen und nach Tutorials, sondern auch selbststÀndig eigene Motive.

Rausgehen und neue Pflanzen entdecken und diese dann im Anschluss malen ist Teil deines Alltages geworden.

Du beginnst nicht nur ein Skizzenbuch, du fĂŒllst es sogar bis zur letzten Seite.

Dein Skizzenbuch wird zum treuen Begleiter und jede Seite erzÀhlt Geschichten von:

  • Ersten FrĂŒhlingsblĂŒhern zwischen schmelzendem Schnee
  • Sommerlichen Wildblumenwiesen in ihrer ĂŒberbordenden FĂŒlle
  • Herbstlichen Farbenspiele in Hecken und an WegrĂ€ndern
  • Zarten GrĂ€serstrukturen an Wintermorgen

Du bist wilde Blumenmalerin

Lebensfreude pur! 💚

Stolperstein

Leben und lernen ist nicht linear. Du bist jetzt nicht am Ziel angekommen und jetzt ist fĂŒr immer alles gut. (So funktioniert ja leider nichts im Leben.)

Vielleicht bist du plötzlich wieder mit deinen Bildern oder deinem Fortschritt unzufrieden. Vielleicht malst du aus dem einen oder anderen Grund fĂŒr einige Zeit nicht mehr. Aber du hast auf dem Weg hier her genug gelernt, um dich jedem Stolperstein zu stellen!

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Was du jetzt brauchst

NatĂŒrlich gibt es immer wieder Lebensphasen, wo du faktisch keine Zeit oder Lust zum Malen haben wirst, ich möchte dir aber unbedingt mitgeben:

Zeit, die du mit Malen verbringst, ist nicht egoistisch. Die Freude, die du empfindest, den Stolz, denn du fĂŒhlst, dass alles nimmst du mit in dein Leben und in deine Familie.

Ich bin nur eine gute Partnerin, Freundin und ĂŒberhaupt Mensch, weil ich male, nicht trotzdem ich regelmĂ€ĂŸig Zeit mit etwas verbringe, dass mir unglaublich Freude bereitet.

Es ist wichtig KreativitĂ€t, das Malen zum festen Bestandteil deines Lebens machen. Es zur Gewohnheit werden zu lassen, ein Ritual fĂŒr Freude und Verbundenheit mit dir selbst.

Denn

“Die Art und Weise, wie wir unsere Tage verbringen, ist natĂŒrlich auch die Art und Weise, wie wir unser Leben verbringen.”

✹“How we spend our days is, of course, how we spend our lives.”✹

Annie Dillard

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Deine nÀchsten Schritte

  • Verfeinere das, was du bereits tust. Traue dich an grĂ¶ĂŸere oder komplexere Motive, wie diesem Indischen Springkraut ​
  • Wenn du mehr liebevolle UnterstĂŒtzung und Austausch möchtest, bist du herzlich eingeladen ins neue Aquarell-Studio Botanikum – das Jahresprogramm fĂŒr kreative Naturliebhaber*innen und KrĂ€uterhexen, die die Schönheit der WildkrĂ€uter zu jeder Jahreszeit in Aquarell einfangen möchten.
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    ​Botanische Aquarelle malen lernen, etablieren und genießen​
    Das Botanikum ist dafĂŒr da, genau diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. In Gemeinschaft mit gleichgesinnten Naturliebhaber*innen entdeckst du die Vielfalt und Schönheit der heimischen Pflanzenwelt – zu jeder Jahreszeit und mit dutzenden lokalen WildkrĂ€utern.
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    Du verbesserst in deinem eigenen Tempo deine Aquarelltechnik, vertiefst deine Skizzenbuch-Praxis 
 und vor allem malst du regelmĂ€ĂŸig Wildblumen-Bilder, an denen du und andere sich erfreuen können. Ganz ohne Druck oder Perfektionismus!

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Denk dran

Fortschritt ist leise & langsam.

Jeder Abschnitt auf diesem Weg ist schön und wichtig.

Du kannst ĂŒberall auf dem Weg innehalten und ein schönes, kreatives Leben fĂŒhren .

Du kannst ihn an deine WĂŒnsche und Energie anpassen.

Im Stechstritt durch die Stationen schreiten, oder gemÀchlich und mit vielen Pausen deinen Weg finden.

Du darfst dir Zeit lassen. Es ist normal zu mĂ€andern und immer mal wieder eine Stufe zurĂŒck zu setzten.

Vermeide Vergleiche.

Sei geduldig mit dir selbst und großzĂŒgig mit deinen TrĂ€umen.

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Frohes Malen,

Gesche

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Nicht lang schnacken, Pinsel schnappen!

Hier findest du einen Überblick all meiner Onlinekurse, die dir helfen wunderschöne WildkrĂ€uter in Aquarell zu malen!

​https://geschesanten.com/kurse-workshops/​

Gesche Santen

In meinem 🌿📝✹Feldnotizen Newsletter teile ich meine Gedanken und Prozesse rund ums Wildblumen malen in Aquarell. Dabei gibt es fĂŒr dich eine geballte Handvoll praxisnaher Tipps - rund um Technik, Botanik und “nett zu dir sein, wĂ€hrend du malst”. 💚

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